Heiko Häselbarth, 16.02.1996


Landschaft in Gedichten: Johannes Bobrowski


1. Einführung

2. Der Lyriker Johannes Bobrowski

3. Thematische Fixierung

4. Die Landschaft des Johannes Bobrowski

5. Die Beziehung von Landschaft und Geschichte

6. Zusammenfassung

Literaturverzeichnis


1. Einführung

Die Lyrik der 50er Jahre in der DDR bietet kein einheitliches Bild. Ein Grund für die komplexe Vielfalt liegt darin, daß während der 50er Jahre zwei bis drei Generationen von Lyrikern mit sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen nebeneinander schreiben und veröffentlichen: die vor der oder um die Jahrhundertwende Geborenen (Becher, Brecht, Fürnberg, Arendt, Huchel, Maurer u.a.), die wenigen Angehörigen einer Zwischengeneration (Kuba, Hermlin, Bobrowski u.a.) und die in den 20er Jahren Geborenen, eine in sich durchaus inhomogene Gruppe (Cibulka, Fühmann, Wiens, Deicke, Kunert u.a.). Entscheidend ist jedoch, daß die Lyrik, bislang beispielhaft Medium bürgerlich-individualistischer Selbstaussprache, auch jetzt keineswegs strikt mit dieser Tradition brach, sondern weiterhin bevorzugtes Literaturforum subjektiv geprägter Wirklichkeitsbearbeitung blieb. Somit finden sich auch die zum Teil sehr unterschiedlichen politisch-ideologischen Einstellungen der einzelnen Autoren in ihr wieder.

Obwohl die Lyrik Johannes Bobrowskis erst ab 1960 in Buchveröffentlichungen zugänglich wurde, gehört sie doch in die 50er Jahre. Einerseits kann sie als Fremdkörper innerhalb der ostdeutschen Literaturentwicklung gelten, ähnlich den Gedichten E. Arendts, andererseits leistet Bobrowski mit seiner Lyrik einen zentralen Beitrag zur Befestigung einer sowohl antifaschistischen als auch realistischen Literaturtradition in der DDR.

In dieser Arbeit will ich über die Lyrik Johannes Bobrowskis sprechen. Die Interpretation eines einzelnen Gedichts erschien mir als wenig sinnvoll, da dies der Verständlichkeit dieser Lyrik meines Erachtens nicht dienlich wäre. Um dies zu erreichen, muß Bobrowskis Gesamtwerk betrachtet werden, wozu auch dessen Prosa zählt. Dies kann in dieser Arbeit nicht geschehen. Da ich mich hier nur auf die Lyrik Bobrowskis beschränke, bleibt ein bedeutender Teil seines Schaffens ausgespart. Das erschwert die Erschließen seiner Lyrik. Auch das einzelne Gedicht kann nur im Zusammenhang mit den Erfahrungen und den Gefühlen des Dichters gesehen werden. Eine intensive Betrachtung seiner Persönlichkeit gilt also als Voraussetzung. Dies ist allerdings ein schwieriges Unterfangen, da es sich um eine komplizierte Persönlichkeitsstruktur handelt. Bobrowski war ein verschlossener Mensch, der sich nur selten und dann auch nur in schwer erschließbarer Weise über sich selbst äußerte.

Gemäß jener alten, auf Aristoteles zurückgehenden Lehre, wonach es die Aufgabe der Dichtung sei, die Natur nachzuahmen, kann man davon ausgehen, daß sich Bobrowski in seiner Dichtung bemühte, Naturbilder darzustellen. Jedoch ist allein diese Aussage zu beschränkend. In den Gedichten Johannes Bobrowskis werden in erster Linie Stimmungsbilder, also Darstellungen der Empfindungen des lyrischen Ichs, vermittelt, auch wenn diese nur schwer erschließbar sind. Die starke 'subjektive' Aussprache läßt keine 'objektive' Interpretation zu. Es gilt das 'Subjektive' zu erfassen: Stimmungen, Gedankengänge, Gefühlsbewegungen. Das lyrische Ich bringt sich selbst in seinen Gedanken und Empfindungen zum Ausdruck. Diese 'subjektive' Aussprache bildet das zentrale Feld der Lyrik überhaupt und bei Bobrowski im besonderen.

Es soll in dieser Arbeit um die Person Johannes Bobrowski, seine Motive zum schreiben und sein daraus resultierendes Thema sowie um seine Beziehung zu Landschaftsbildern in seinen Gedichten gehen. Dies alles ausführlich zu erörtern würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen, so daß ich mich nur auf eine ausschnitthafte Darstellung beschränken kann.


2. Der Lyriker Johannes Bobrowski

Johannes Bobrowski wurde am 9. April 1917 als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Tilsit, einer ostpreußischen Kreisstadt nahe der litauischen Grenze, geboren. 1928 zog die Familie Bobrowski nach Königsberg und lebte dort 10 Jahre. Nach einigen Semestern Kunstgeschichtsstudium in Berlin wurde Johannes Bobrowski für lange Jahre Soldat. 1945 kam er in sowjetische Gefangenschaft, war als Bergarbeiter im Donezbecken und kehrte erst 1949 nach Berlin zurück. Hier arbeitete er seit 1959 als Verlagslektor in dem der CDU gehörenden Union-Verlag und wurde zum Vermittler zwischen Ost und West.

Er begann als Lyriker mit der 1960 in Amsterdam erschienenen Sammlung "Deutsche Lyrik auf der anderen Seite". Dann folgten die Gedichtbände "Sarmatische Zeit" (1961), "Schattenland Ströme" (1962) und "Wetterzeichen" (1966). Der 1970 erschienene Band "Im Windgesträuch" brachte sechzig nachgelassene Gedichte aus den Jahren 1953 bis 1964 heraus. Innerhalb der Gedichtbände vollzieht sich eine allmähliche Erweiterung des Gesichtskreises, die an die unmittelbare Gegenwart heranführt. Der Band "Sarmatische Zeit" vereinigt überwiegend Gedichte über historische Ereignisse, über die Menschen und die Natur an den Ufern des Njemen. In "Schattenland Ströme" weitet sich die sarmatische Landschaft aus und bezieht stärker Begebenheiten der jüngsten Geschichte, des zweiten Weltkrieges, mit ein. Die Gedichte der Sammlung "Wetterzeichen" sind persönlicher, philosophischer, und es gibt auch direkte Anklänge an die unmittelbare Gegenwart, die Berliner Erlebniswelt des Dichters in den sechziger Jahren.

Bobrowski nannte Klopstock seinen großen Meister. Von Peter Huchel lernte er den Menschen in der Landschaft sehen. Seine Lyrik ist vom Erlebnis der russischen Landschaft getragen. Im Gegensatz zur Detail-Lyrik des Westens wird hier mythische Gegenwart erreicht.

Mit zahlreichen Preisen wurde Johannes Bobrowski geehrt: mit dem Heinrich-Mann-Preis in Ost-Berlin, dem Charles-Veillon-Preis in Zürich, dem Alma-Johanna-König-Preis in Wien und dem Preis der Gruppe 47, welcher der "offenen Fülle" dieser Lyrik gilt.

Johannes Bobrowski starb am 2. September 1965 in Berlin. Noch am gleichen Tag und in der gleichen Stadt schrieb Sarah Kirsch das erste ihrer "Drei Gedichte für Johannes Bobrowski".

Darin heißt es:

"... mein grauer Delphin / ist hin zu anderer Küste geschwommen / ... unsere Küste / salzverkrustet und leer / verlor ihren Delphin. Niemand / weiß da einen Ausweg."

Der Delphin, als Symbol der Menschen- und Musenfreundlichkeit, hat unsere Küste verlassen, wo er nur als Gast, als schieres Wunder, vorstellbar war. Nun herrschen Leere und Ausweglosigkeit. Die Zeilen drücken auf eine sehr poetische und radikale Weise aus, was dieser jähe Tod dieses Dichters für viele junge Poeten, für seine Leser und seine Freunde bedeutete.

Um die Dichtung Johannes Bobrowskis zu verstehen, muß man sein literarisches Gesamtwerk betrachten, was an dieser Stelle nicht geschehen kann. Die in seinen Gedichten sich eröffnende "sarmatische Welt" ist zwar immer historisch konkret, doch die komplizierten Funktionalismen der sozialen und nationalen Widersprüche werden in seinen epischen Werken deutlicher. Nur hier ist es Bobrowski möglich, die Szenerie deutlicher auszuarbeiten, Personen zu charakterisieren bzw. dem Detail mehr Beachtung zu schenken. Somit ist sein literarisches Gesamtwerk durch eine künstlerische und inhaltliche Geschlossenheit geprägt, wie sie in der Literatur nur selten anzutreffen ist. Lyrisches und episches Werk bedingen sich einander. Das einzelne Gedicht läßt sich oftmals erst aus dem Zusammenhang mit anderen tiefer erschließen. Bobrowski verstand seine Gedichte als mehr summierend oder mehr grundsätzlich, welche ganz bestimmte Sachverhalte nicht vermitteln können.

Seine Gedichte waren ab Mitte der 50er Jahre in "Sinn und Form" zu lesen. Aber er blieb immer isoliert, aufgrund seiner christlichen Prägung und seiner Formstrenge, die keiner der offiziellen Parolen jemals nachgab und aufgrund einer eigentümlichen thematischen Fixierung.

Kurz vor seinem Tode im Jahre 1965 wird es Bobrowski gestattet, an einem Lyrik-Colloquium an der Westberliner Akademie der Künste teilzunehmen. Er liest dort das Gedicht "Sprache".

"Sprache

Der Baum / größer als die Nacht / mit dem Atem der Talseen / mit dem Geflüster über / der Stille

Die Steine / unter dem Fuß / die leuchtenden Adern / lange im Staub / für ewig

Sprache / abgehetzt / mit dem müden Mund / auf dem endlosen Weg / zum Hause des Nachbarn"

(26.02.1963)

Der endlose Weg zum Hause des Nachbarn der Deutschen im Osten, wird hier von einer einsamen Stimme beschworen, zu einer Zeit, da in Deutschland selbst ein schneidend scharfer Ton herrscht.


3. Thematische Fixierung

Mit wenigen großen Motiven gibt Johannes Bobrowski seinen dichterischen "Beweggrund" an, macht sein "Thema" deutlich, das er sich von hier aus stellte. Er sagte dazu in einem Interview: "Ich stamme aus einer Gegend, in der die Deutschen mit ihren Nachbarn durcheinander und miteinander gelebt haben, an der früheren deutsch-litauischen Grenze. Ich habe einiges an Kenntnissen und an Erfahrungen mitbringen können für dieses Thema, und sonst ist die Wahl dieses Themas so etwas wie eine Kriegsverletzung. Ich bin als Soldat der Wehrmacht in der Sowjetunion gewesen. Ich habe dort das noch vor Augen geführt bekommen, was ich historisch von der Auseinandersetzung des Deutschen Ritterordens mit den Völkern im Osten und von der preußischen Ostpolitik aus der Geschichte wußte. Ich habe nur wegen dieses Themas angefangen zu schreiben. Ich habe schreiben wollen seit etwa ´41 und habe dann ´51 damit angefangen. Dieses Thema betrachte ich ... als ein Generalthema."

Vielfach wird davon ausgegangen, daß Johannes Bobrowski 1952 mit seinem Gedicht "Pruzzische Elegie" seine dichterischen Motive und seine poetische Sprache fand. Es handelt sich hier um eine klagende und anklagende Dichtung, die das "unglückliche und schuldhafte Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarvölkern bis in die jüngste Vergangenheit" vor Augen führt. Auch früher schon, in der Zeit als Soldat der faschistischen Wehrmacht, hatte Bobrowski versucht, verwüstete östliche Landschaften und geborstene Kirchen dichterisch zu gestalten.

"Anruf

Hoch überm See die schweigende Nowgorod. / Noch sinne ich das wohl, und es zieht das Herz / sich mir zusammen, - und doch ist ein / Frieden bereitet in der Zerstörung.

Den aber nennen! In das zerstörte Haus / gehn nur im Traum Gedanken noch ein vom Einst - / wie Möwen überm müden Flusse, / und auch ihr Schreien zerbricht im Winde.

Noch stehen Türme, die ihrer Kuppeln Last, / zerbrochnen Kronen gleich, aus der Trümmer Leid / aufheben, doch es fügt der Himmel / nur das zertretene Bild zusammen."

(1943)

Der Himmel kann keine Versöhnung stiften in der blutigen Auseinandersetzung zwischen Verteidiger und Eroberer. Diese Erkenntnis gewinnt Bobrowski im Ergebnis des Krieges.

In der Folge strebt er eine Dichtung an, die in ihrer Originalität und Tiefe als "Mittler zwischen deutschem und slawischem Kulturbereich" wirken sollte. Dabei war er bestrebt, geschichtlich entstandene Vorurteile zu überwinden.

"Der mit den Flügeln schlägt / draußen, der an die Tür streift, / das ist dein Bruder, du hörst ihn. / Laurio sagt er, Wasser, / ein Bogen, farbenlos, tief."

(aus: "Gestorbene Sprache", 17.04.1960)

Bobrowskis Kindheit und Jugend war von einer überwältigenden Landschaft und von Menschen sehr unterschiedlicher Abstammung geprägt. Im krassen Gegensatz dazu standen seine Kriegserfahrungen. Hier mußte er verwüstete Landschaften und die Vernichtung bzw. Vertreibung der Völker erleben. Aus diesem Gegensatz, dem Verlust von Heimat und dem Verlust am Glauben eines friedlichen Zusammenlebens der Völker, entstand sein Thema. Bobrowski versucht dabei seine Erfahrungen in seiner Dichtung aufzuarbeiten, was ihm nur zum Teil gelingen kann, da seine persönliche Schuld als Kriegsteilnehmer immer im Zusammenhang mit der Schuld eines ganzen Volkes gesehen werden muß. Er ist nicht gescheitert, aber er mußte wohl feststellen, daß er die sich gestellte Aufgabe nicht vollständig lösen konnte, was zu einer gewissen Resignation und Isolierung seiner Dichtung gefürht hat.


4. Die Landschaft des Johannes Bobrowski

Die Gedichte von Johannes Bobrowski enthalten ungewöhnlich kräftige, unverbrauchte Naturbilder, die fast alle mit derselben Landschaft verknüpft zu sein scheinen. "Zu schreiben habe ich begonnen am Ilmensee 1941, über russische Landschaft, aber als Fremder, als Deutscher. Daraus ist ein Thema geworden, ungefähr: die Deutschen und der europäische Osten. Weil ich um die Memel herum aufgewachsen bin, wo Polen, Litauer, Russen, Deutsche miteinander lebten, unter ihnen allen die Judenheit. Eine lange Geschichte aus Unglück und Verschuldung, seit den Tagen des deutschen Ordens, die meinem Volk zu Buche steht. Wohl nicht zu tilgen und zu sühnen, aber eine Hoffnung wert und einen redlichen Versuch in deutschen Gedichten."

Mit dem von Bobrowski genannten Thema ist der Bereich, aus welchem lyrische Bilder von ihm bezogen werden, vorgeprägt: Flußland und Bäume, Moor und Meer, Vögel, ländliche Menschen, historische und mythologische Gestalten entnimmt der Dichter den östlichen Weiten.

"Die Sarmatische Ebene

Seele, / voll Dunkel, spät - / der Tag mit geöffneten / Pulsen, Bläue - / die Ebene singt.

Wer, / ihr wogendes Lied, / spricht es nach, an die Küste / gebannt, ihr Lied: / Meer, nach den Stürmen, / ihr Lied - -

Aber / sie hören dich ja, / lauschen hinaus, die Städte, / weiß und von altem Getön / leise, an Ufern. Deine / Lüfte, ein schwerer Geruch, / wie Sand / auf sie zu.

Und / die Dörfer sind dein. / Dir am Grunde grünend, / mit Wegen, / schmal, zerstoßenes Glas / aus Tränen, an die Brandstatt / gelegt deiner Sommer: / die Aschenspur,

da das Vieh geht / weich, vor dem Dunkel, / atmend. Und ein Kind / folgt ihm / pfeifend, es ruft / von den Zäunen / die Greisin ihm nach.

- - -

Ebene, / riesiger Schlaf, / riesig von Träumen, dein Himmel / weit, ein Glockentor, / in der Wölbung die Lerchen, / hoch -

Ströme an deinen Hüften / hin, die feuchten / Schatten der Wälder, unzählig / das helle Gefild,

da die Völker geschritten / auf Straßen der Vögel / im frühen / Jahr ihre endlose Zeit,

die du bewahrst / aus Dunkel. Ich seh dich: / die schwere Schönheit / des ungesichtigen Tonhaupts / - Ischtar oder anderen Namens -, / gefunden im Schlamm."

(27.05.1956)

Das 'sarmatische' Gebiet erscheint nicht als natürliche, sondern als historische Landschaft, eine Landschaft der Vergangenheit: "Literatur ... arbeitet Vergangenheit auf, Vergangenheit im weitesten Sinne, also auch ihre überständigen Erscheinungsformen. Das tut sie also, und sie tut es im Blick auf Gegenwart, meinetwegen auf Zukunft. Sie will also etwas ausrichten."

Bobrowski will diese Landschaft nicht einfach beschreiben, wenigstens nicht im traditionellen Sinne. Diese historische Landschaft ist viel mehr nach innen als nach außen gerichtet. Sie ist also eine Sache des Bewußtseins, eines historischen Bewußtseins, das gleichermaßen Gehalt und Technik der Gedichte von Bobrowski bestimmt.

Oft ist die Landschaft fragmentarisch, mehr Zeichen und Symbol als Beschreibung und Schilderung. Dies erkennt man besonders in den Gedichten, wo sie nicht als Thema, sondern als Hintergrund fungiert. Demzufolge gibt es kaum ein Gedicht von Bobrowski, das sich außerhalb der Landschaft abspielen könnte.

Die sarmatische Landschaft strömt Weite aus, sie wird vom Blickpunkt der Ferne dargestellt und zielt auf das Unendliche hin. Durch genaueres Hinsehen werden allerdings gewisse magische Zeichen sichtbar. Das sind Vogel, Stein, Fisch, Wolf, Baum, Strom, Ebene u.a. Diese Schlüsselworte sind Brennpunkte der Bobrowskischen Landschaft. Sie werden von Dörfern, Städten, Mauern, Straßen und Wäldern umbaut. Sie bilden je nach der Situation eine Verbindung zwischen Mensch und Natur. Alle diese Zeichen beschwören eine magische Kraft, sie verbergen Bobrowskis Weltanschauung und menschliche Haltung. Andererseits kennzeichnen sie aber neben der Transzendenz auch das historische Bewußtsein. Und weiterhin verknüpfen sie den Mythos mit der Wirklichkeit, so wie sie die Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden.

In vielen seiner Gedichte spricht Bobrowski über eine Kriegslandschaft. Er verwendet hier Begriffe, wie Finsternis, Schrei, Rauch, Feuer, Zorn. Sonst gebraucht er diese Begriffe aber nur selten und ungern. Tiefer Schmerz und Verzweiflung sprechen aus diesen Gedichten aber auch immer die Hoffnung auf einen Ausweg. Bittere Erfahrung mündet nicht in Hoffnungslosigkeit. Die Kriegslandschaft drückt zum Teil in ihrer Zersetzung von Schuld und Versöhnung die innere Befindlichkeit des Dichters aus.

"Damals / in den Mooren, / draußen, ging auf  / der Zorn. / Zorn, eine schwere Saat. / Wie will ich rufen / einmal / das Aug mir noch / hell?"

(aus "Kathedrale 1941", 19.12.1955)

Obwohl Bobrowskis Landschaft Komponenten von Idylle, Verzweiflung und Zorn enthält, die diese zersetzen, wirkt sie nicht entfremdet. Da diese Bilder Bobrowskis Biographie widerspiegeln, kann sich der Dichter mit ihnen identifizieren.

"Gewölk zieht über dem Strom, / das ist meine Stimme, / Schneelicht über den Wäldern, / das ist mein Haar. / Über den finsteren Himmel / kam ich des Wegs, / Gras im Mund, mein Schatten / lehnte am Holzzaun, er sagte: / Nimm mich zurück."

(aus "Begegnung", 18.03.1962)

Bobrowski nähert sich in seiner Lyrik Schritt um Schritt einer versunkenen, im Dunkel fern liegenden Landschaft und läßt diese in einem großen Entwurf Wirklichkeit werden. Mythische Kindheitserinnerungen vermischen sich mit den Erfahrungen der folgenden Jahre und lassen ein von Widersprüchen geprägtes Bild entstehen.

Bobrowski beschwört in seinen Gedichten eine Landschaft herauf, die territorial für die Deutschen verloren ist, im Bewußtsein aber noch eine starke Wirkung entfaltet. Folgende Fragen ergeben sich daraus für ihn: Wie nähern wir Deutschen uns heute dieser Landschaft, die wir verloren haben? Wer gibt uns das Recht dazu? Diese Fragen werden jedoch nicht rhetorisch gestellt. Das Ergebnis steht nicht fest. Damit kommt ein hoher individueller Anteil des Dichters in jedem Vers zum Vorschein und die sich daraus ergebende Unklarheit bzw. Rätselhaftigkeit, die aus den persönlichen Erfahrungen resultiert.

Kein mythisch beschworener Raum wird umschrieben, wohl aber eine Landschaft, in der Mythen und Legenden bis auf den heutigen Tag leben. Wirkliches und Traumhaftes mischen sich. Die in Bobrowskis Versen gegenwärtige zweite Erlebnisphäre, der 2.Weltkrieg, erdrückt Kindheit und Jugend. Die einstige Heimat geht verloren, wobei sich der Dichter der schuldhaften deutschen Generation zurechnet.

Die Bemühungen Bobrowskis, eine Landschaft zu beschreiben und sich mit deren Erfahrung, an der er selbst Anteil hatte, auseinanderzusetzen, könnte der Versuch einer Bewältigung sein. Dies bedeutet für ihn aber nicht nur einem Erlebnis nachzugehen oder eine Sache anders zu schreiben, als man sie einmal gesehen hat, sondern die Spur bis an den Ursprung der Dinge zu verfolgen, wo die Worte ihren Sinn bekommen haben. Bewältigung erfolgt hier in einem tieferen, einem historischen Sinne und geht weiter als die bloße Darstellung, die oft zum Schema wird. Es erfolgt kein romantischer Rückblick, sondern das Bemühen, Vergangenheit und Gegenwart in einem Ganzen zu sehen und Beziehungen herzustellen. Durch die, in einem tieferen Sinne, wirklichen Verse, hat Bobrowski den Realismus des Lyrischen erweitert. Bobrowskis Dichtung wirkt aus sich selbst heraus, nicht durch eine Position, die in ihr vertreten wird. Sie ist von der "Kraft", die aus dem "Raume" in der "Zeit" wirkt, bestimmt.

Bobrowskis Wirken zielt auf eine größere Natur, als die einer Landschaft. Er hat die Vision des "schönen Menschen" vor Augen, der sich die Natur zu eigen macht, indem er sie benennt und doch sich selbst in sie einordnet. Hier wird der tiefere Sinn der Dichtung deutlich und damit das Verhältnis, welches Bobrowski zur Natur einnimmt. Er hat sich immer gegen das "reine Naturgedicht" ausgesprochen, in dem eine unberührte Natur jenseits des Menschen oder außerhalb seiner existierenden Biologie thematisiert wird. Demgegenüber hat Bobrowski immer versucht, eine Beziehung zu den Menschen herzustellen, die in dieser Natur leben und eine Landschaft beschrieben, in der Menschen gearbeitet haben bzw. tätig sind.


5. Die Beziehung von Landschaft und Geschichte

In den Gedichten Bobrowskis ist deutlich ein Widerspruch zwischen Landschaft und Geschichte zu spüren. Dieser begegnet uns in der Gestalt der drängenden Rückfrage nach der unabgegoltenen Schuld aus der Vergangenheit. Eine unschuldige Schönheit der Landschaft war nicht möglich, angesichts der deutschen Geschichte. Die deutsche Nationalgeschichte verdrängte die menschheitliche Utopie der schönen Natur. Somit konnte die Lyrik in ihrer weiteren Entwicklung mit den überlieferten Bildern und Bildwerten nicht mehr umgehen.

In den 50er und 60er Jahren gab es noch Versuche, eine neue Natur- und Heimatpoesie, in welcher Mensch und Natur harmonieren, zu schaffen. Diese Versuche blieben jedoch unproduktiv.

Zeitlose Werte wie Heimat und Landschaft konnten nach ihrem Gebrauch durch die faschistische Ideologie nicht mehr ungeprüft angenommen werden. Die Utopie der Natur wurde verworfen, da die Bildsprache des klassischen Naturgedichts geschichtliche Unverbindlichkeit ausdrückt. Nunmehr sahen die neuen Autoren ihren poetischen Auftrag in einer strengen Prüfung und Kritik aller mythischen Bestandteile von Volk und Vaterland in dem Bewußtsein moralischer Verantwortung. Aus diesem Hintergrund entstand eine eigene und unverwechselbare Landschaft in der Lyrik Johannes Bobrowskis.

"Antwort

Über dem Zaun / deine Rede: / Von den Bäumen fällt die Last, / der Schnee.

Auch im gestürzten Holunder / das Schwirrlied der Amseln, der Grille / Gräserstimme / kerbt Risse ins Mauerwerk, / Schwalbenflug / steil / gegen den Regen, Sternbilder / gehn auf dem Himmel, / im Reif.

Die mich einscharren / unter die Wurzeln, / hören: / er redet, / zum Sand, / der ihm den Mund füllt - so wird / reden der Sand, und wird / schreien der Stein, und wird / fliegen das Wasser."

(17.07.1963)

Die Landschaft in Bobrowskis Gedichten ist unmittelbar mit seiner eigenen Lebensgeschichte verknüpft. In ihr verlebte er eine idyllische Kindheit, was sich in der Schönheit der Bilder und ihrer Idealisierung widerspiegelt. Diese Landschaft wird dann durch den Krieg verwüstet, womit der Dichter als Deutscher und Kriegsteilnehmer eine eigene Schuld verbindet. Nur noch ohnmächtige Verzweiflung und Resignation kommen zum Ausdruck. Im Zuge des Versuches einer Aufarbeitung seiner eigenen Schuld und der Schuld des deutschen Volkes an dieser Zerstörung von Landschaft und damit einer Entmystifizierung dieser Landschaft, strebt Bobrowski in seinen Gedichten eine Versöhnung mit den Völkern des Ostens an und vermittelt damit Hoffnung. Dabei können sich alle drei eben geschilderten Befindlichkeiten in einem Gedicht widerfinden.

Bobrowski verwendet die Zeit nicht mehr semantisch und charakterisiert sich damit als ein Schüler der Moderne. Er schreibt aus der Gegenwart und beschreibt drei Ebenen der Vergangenheit. In jüngster Vergangenheit war er Soldat, und er erinnert sich an die zerstörte Landschaft, die er gesehen hat. Die idyllische Landschaft, durch die seine Kindheit geprägt war, wird in der zweiten Vergangenheitsebene wach. In der dritten Ebene thematisiert Bobrowski die Schuld der Deutschen an der Ausrottung bzw. Vertreibung der östlichen Völker. Dabei verfolgt er die Geschichte zurück, bis zum deutschen Orden und dessen Wirken im Osten.

Die Innigkeit mit der Natur ist bei Bobrowski keine unmittelbare, sondern führt eher zu einer Trennung von der Natur an sich. Die Innigkeit besteht in der Erinnerung an diese Natur mit seiner Vergangenheit. Dabei trägt seine Dichtung durchaus elegische Züge. Die erinnerte Natur der Kindheit entspricht einem Ideal, gegenwärtig dagegen ist die spätere Zerstörung dieser Natur. Erst in der Folge der Kriegserfahrungen beschäftigt sich Bobrowski mit der ferneren Vergangenheit des deutschen Volkes und deren östlichen Nachbarn und stellt fest, daß sich das deutsche Volk schon viel früher mit Schuld beladen hat. Obwohl er weiß, daß er diese Schuld nicht abtragen kann, versucht er dennoch mit seinen Gedichten zu einer Versöhnung beizutragen.


6. Zusammenfassung

Als Bobrowski 1961 und 1962 seine beiden Gedichtbände "Sarmatische Zeit" und "Schattenland Ströme" veröffentlichte, meinte er damit eine Welt, die nicht diejenige war, in der ihr Autor real lebte. Bestenfalls wurden zeitliche und räumliche Fernen in die innere Gegenwart des Autors projiziert. Die soziale und politische Realität der tatsächlichen Gegenwart spielt in keinem Vers eine Rolle.

Dennoch wird diese "ferne Welt" auf Gegenwart und Zukunft bezogen, was sich vordergründig nicht sogleich erschließen läßt. Hierfür muß der Leser über das einzelne Gedicht hinaussehen. Besonders faszinierend ist die Energie und Dichte der sarmatischen Bilderrede, was vermuten läßt, daß auch immer ein konkreter Bezugspunkt gegeben ist. Dennoch sind uns auch heute noch einige Verse unverständlich.

In den Gedichten der letzten Jahre, 1966 unter dem Titel "Wetterzeichen" erschienen, wird, im Gegensatz zu den früheren Veröffentlichungen, überwiegend unmittelbar von Gegenwart gesprochen. Dies geschieht allerdings meist auf rätselhafte Art, die man fast 'hermetisch' nennen kann.

Bobrowskis Thema stand in Lyrik wie Prosa von Anfang an unverrückbar fest: "die Deutschen und der europäische Osten". Nach der Erfahrung von Faschismus, Juden- und Minderheitenverfolgung und Krieg will der Autor die Sprache seines Gedichts gegen das Vergessen und Verschweigen richten: "Ich will etwas tun mit meinen Versen, mühevoll und entsagungsvoll, ... wozu ich durch Abstammung und Herkunft, durch Erziehung und Erfahrung fähig geworden zu sein glaube. ... Dazu muß alles herhalten: Landschaft, Lebensart, Vorstellungsweise, Lieder, Märchen, Sagen, Mythologisches, Geschichte, die großen Repräsentanten in Kunst und Dichtung und Historie. Es muß aber sichtbar werden am meisten: die Rolle, die mein Volk dort bei den Völkern gespielt hat."

Kindheitseindrücke und Kriegserleben führten Bobrowski zum Grundthema seines Schaffens, das unablässig und in immer neuen Ansätzen um das schuldhafte Verhältnis des deutschen Volkes zu seinen östlichen Nachbarn kreist. Seine Gedichte beziehen in beschwörendem Gestus Mythos und Menschheitsgeschichte in diese Auseinandersetzung ein. An Klopstock, aber auch an Hölderlin anknüpfend, verlieh Bobrowski in zeichenhaft verknappter Sprache fragend und deutend einem sensiblen Zeitbewußtsein Ausdruck, das angesichts individueller und gesellschaftlicher Gefährdungen um die Behauptung humanistischer Werte und Haltungen ringt.

Die antiken Versmaße und Strophenformen hat Bobrowski als normative gänzlich hinter sich gelassen und fast durchweg in freien Rhythmen, meist auch ohne vorgegebene Strophenformen, geschrieben. Neue lyrische Gesetzmäßigkeiten entstammen bei ihm den rhythmischen, klanglichen oder bildlichen Beziehungen, die innerhalb eines Gedichts gegeben sind.

Johannes Bobrowski galt als ein Lyriker "auf der anderen Seite". "Er war", so sagt Klaus Wagenbach in seinem Nachruf in der "Zeit", "ein unbekannter Autor. Mit wenigen, aber guten Lesern. Mit wenigen, aber treuen Freunden".

Er sagt selbst über die Lyrik: "Ich habe ein ungebrochenes Vertrauen zur Wirksamkeit des Gedichts - vielleicht nicht 'des Gedichts', sondern des Verses, der wahrscheinlich wieder mehr Zauberspruch, Beschwörungsformel wird werden müssen. Die Klarstellung von Sachverhalten, Lehrgedicht und sonst etwas, damit ists aus. Ballade usw. ist heute Karnevalslied, Schnulze. Schiller wird nie mehr möglich sein, auch Gerhart Hauptmann, Zola, Balzac nicht. Die Literatur wird entvölkert werden, geschichtslos sein müssen. Die Geschütze der Zukunft werden mit geweihten Kugeln geladen, ihre Bahnen mit Beschwörungszauber gelenkt. Das ist ziemlich grausig, aber es spricht alles gegen ein Aufgebenkönnen. Wir müssen unsere Litaneien in die gräßlichen Prospekte hineinsagen, ganz einfach sagen, nicht lautstärker als vorher. Das muß so sein, - zwischen allen Stühlen, das ist eine Position ... Wir pflanzen auf das Chaos Blumen und ziehen uns mit einer Zeile Davids oder Deborahs wieder ins Tageslicht." "... Gedicht: das fängt da an, wo das Interessante, der Kitzel aufhört."

In seiner Gedenkrede "Worte am Grab" charakterisiert Stephan Hermlin diese Dichtung folgendermaßen: "Aus historischen Fernen dröhnt der Hufschlag schweifender Völker, das Geläut der Glocken von orthodoxen Kirchen und das Heulen des Schofar aus niedergebrannten Synagogen. Ein endloser, unaufhaltsamer Ostwind jagt durch diese Dichtung. In ihr treffen Juden und Litauer, Polen und arme Deutsche aufeinander, vereinen sich gegen ihre Unterdrücker, werden von ihnen besiegt. Ein Terrain, über dem so lange unreine Stimmen geherrscht hatten, war plötzlich von dieser gelassenen, halblauten Stimme erfüllt. Johannes Bobrowski erklärte sich nicht für Brüderlichkeit: seine Dichtung war brüderlich."


Literaturverzeichnis

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Gerhard Wolf: "Motive des Lyrikers Bobrowski", in: Johannes Bobrowski: "Selbstzeugnisse und Beiträge über sein Werk", Union Verlag, Berlin 1967, S. 134 - 149.

Günter Wirth: Dichtung als christliches Zeugnis", in: Johannes Bobrowski: "Selbstzeugnisse und Beiträge über sein Werk", Union Verlag, Berlin 1967, S. 150 - 165.

Gerhard Wolf: "Johannes Bobrowski", in: "Schriftsteller der Gegenwart", Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1967, S. 9 - 60.

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Johannes Bobrowski: "Selbstzeugnisse und neue Beiträge über sein Werk", Union Verlag, Berlin 1975, S. 13 - 65.

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Stefan H. Kaszynski: "Das Erlebnis der Landschaft bei Bobrowski - Zur Ontologie und Rolle der Landschaft in seiner Lyrik", in: Johannes Bobrowski: "Selbstzeugnisse und neue Beiträge über sein Werk", Union Verlag, Berlin 1975, S. 138 - 150.

Wolfgang Beutin, Klaus Ehlert, Wolfgang Emmerich u.a.: "Deutsche Literatur Geschichte - Von den Anfängen bis zur Gegenwart", J.B.Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1979, S. 383 - 386, 406.

"Geschichte der Literatur der Deutschen Demokratischen Republik", von einem Autorenkollektiv unter Leitung von Horst Haase und Hans Jürgen Geerdts, Erich Kühne, Walter Pallus, in: Geschichte der Deutschen Literatur - Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Elfter Band, Sonderausgabe, Herausgegeben von Hans-Günther Thalheim, Günter Albrecht, Kurt Böttcher, Hans Jürgen Geeerdts, Horst Haase, Hans Kaufmann, Paul Günter Krohn, Dieter Schiller, Volk und Wissen Volkseigener Verlag, Berlin 1985, S. 460 - 464.

Hermann Glaser, Jakob Lehmann, Arno Lubos: "Wege der deutschen Literatur - Eine geschichtliche Darstellung", Ullstein Verlag, Frankfurt/Main und Berlin 1986, S. 458/459.

Klaus Wagenbach: "Nachwort", in: Johannes Bobrowski: "Im Strom - Gedichte und Prosa", Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1989, S. 85 - 91.

BI Schriftsteller Lexikon-Autoren aus aller Welt, von einem Autorenkollektiv unter der Leitung von Hannelore Gärtner, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 2. Auflage 1990, S. 83.

Eberhard Haufe: Nachwort (Weimar 1989) in: Johannes Bobrowski: Gedichte - Eine Auswahl, Herausgegeben von Eberhard Haufe, Reclam-Verlag, Leipzig,1992, S. 115 - 130.